Visuelle Kerwa-Leitmotive

„Seid ihr jetzt völlig bescheuert?“ schoss es wahrscheinlich einigen von euch durch den Kopf, als ihr das erste Mal unser Motiv (Key Visual) für die Kerwa 2010 gesehen habt. Darauf können wir aber nur locker antworten: „Nö, sind wir eigentlich nicht, oder zumindest nicht deshalb” ;-) Das werden wir auch nachfolgend kurz argumentieren. Dazu müssen wir allerdings etwas ausholen – so etwa bis ins Jahr 2002.

Aber alles der Reihe nach. Zuerst wollen wir den Begriff des Key Visuals, den Begriff verwenden normalerweise nur Werber und Marketing-Leute, erklären, damit ihr wisst, wovon wir sprechen. ;-)

Key Visual

„Ein Key Visual ist der Schlüsselreiz innerhalb einer Werbebotschaft. Er soll im Gedächtnis der Leser oder Zuschauer bleiben und sich mit dem Produkt (Walkersbrunner Kerwa 2010) verbinden. Man versteht darunter vor allem optische Reize, die bewirken, dass eine Botschaft länger im Gedächtnis bleibt als durch reine Textinformationen. Grundsätzlich ist ein Key Visual aber jeder sinnliche Reiz - auch Geruch beispielsweise -, der ein beworbenes Objekt symbolisieren soll.“
(Quelle: http://www.steuerlinks.de/marketing/lexikon/key-visual.html; Stand: 22.7.2010)

Die Jahre 2002 bis 2004

Aber jetzt zurück ins Jahr 2002: Hier begannen wir erstmals, über die bis dato verwendeten Werbemittel und Werbeträger, also über Plakate an Sandkästen und Zeitungsanzeigen in NN und FT nachzudenken, in Frage zustellen und nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen. Mit dem Ergebnis, dass durch kleine Handzettel eine viel flexiblere Kommunikation möglich wäre. Kurz darauf produzierten wir auf eigenen Druckern/Kopierern schwarzweiße Handzettel. Damals waren Farblaserdrucker oder Onlinedruckereien ein Fremdwort. Auch erforderte die Vergabe an eine Druckerei einen enormen Kapitalbedarf. ;-). Aber das System funktionierte und wurde von nun an übernommen. Die Refinanzierung wurde durch Sponsoring sichergestellt. In den Jahren 2003 und 2004 experimentierten wir bei der Findung des Key Visuals eher planlos. Wichtig war nur, dass es gut aussah … ;-)

 

Das Jahr 2005

Im Jahr 2005 begannen wir, das Thema systematisch und konzeptionell anzugehen. Nach ausführlicher Analyse der vergangen Jahre war für uns klar, dass wir mit unserem Key Visual in irgendeiner Weise eine Verbindung zur Samstagabend-Band schaffen sollten – was wir seitdem konsequent machen. So bot sich 2005 an, mit dem Key Visual Bezug auf den Samstagabend-Programmpunkt „Amadeus Men-Strip“ zu nehmen.

 

Das Jahr 2006

2006 gingen wir das Risiko ein, die damals noch relativ unbekannten „Troglauer Buam“ mit ihrer Heavy Volkxmusic zu buchen. Bandname und Claim suggerieren eher Blaskapelle als Rock-Band, was uns in Bezug auf Key Visual sehr schnell Richtung Dirndl, Berge, Natur und Heimat brachte. Neben verbaler Aufklärung haben wir durch eine DVD und dem Slogan „Alpentreiben – jetzt wird’s wild“ auf den richtigen Kontext in Zusammenhang mit unserem Samstag Abend hingewiesen.

 

Das Jahr 2007

Nach dem überwältigenden Erfolg des letzen Jahres konnten wir die Troglauer Buam auch für 2007 verpflichten. Diesmal gingen wir die kommunikative Seite anders an und nahmen Bezug auf die rockende Kuh (Bestandteil des Troglauer Buam Logos). Deshalb haben wir uns bei der Festlegung der Variablen für eine Umgebung im Wild-West-Look entschieden und stellten der rockenden Kuh einen Cowboy bzw. Cowgirl zur Seite. ;-)

 

Das Jahr 2008

Im Laufe des Jahres 2008 zeichnete sich ab, dass wir für das 30-Jährige Kerwajubiläum die österreichische Spitzenband „Die Seer“ engagieren konnten. Die Seer aus Österreich (Alpen, Berge, sehr heimatverbunden) inspirierten uns dazu, es Ihnen gleich zu tun. So wurde die Walkersbrunner Kirche Bestandteil des Key Visuals für 2008. Bei Mensch und Model stand sofort fest, das es nur Dirndl, Tracht oder Lederhose sein konnte.

 

Rückblick

Aus heutiger Sicht wäre hier die ideale Stelle für einen Rückblick auf die Key Visuals der vergangenen Jahre: eine stringente Serie über fünf Motive – die vielleicht ein bisschen neugierig machen auf Zukünftiges. ;-)

 

Das Jahr 2009

Im Verein und der Veranstaltung ergaben sich im Jahr 2009 einige Veränderungen. Welche auch zu visuellen Veränderungen in der Kommunikation, jedoch nicht zu konzeptionellen Veränderungen führte. So verlegten wir die Kerwa zurück in die Trautner-Halle. Dies spiegelte nicht nur unser Slogan „Lets rock the hall“ wieder, sondern auch das Key Visual, das wir eigens in der Halle fotografiert haben. Den Bezug zur Samstagsband – den Moskitos – haben wir durch die die dezent rockige Kleidung (sogar mit Rock hehe ;-)) hergestellt. Für den gute Laune-Part haben wir im Innenteil des Flyers ein zweites Model eingeführt …

 

Und was hat das alles mit nem König und
ner Flasche Schnaps auf'm Klo zu tun?

Bei der Ideenfindung für das Bildmotiv zum Thema „King Schlayer“ gingen wir einen anderen, aber ebenfalls konzeptkonformen, Weg. Wir interpretierten „King Schlayer“ selbst. Unser Motiv beruht auf der Idee, mit dem phonetischen Gleichklang des Bandnamen King Schlayer und der Frucht Schlehe (im fränkischen „Schlayer“) zu spielen. Also suchten wir einen König, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt, setzten ihn auf seinen dazu passenden Thron und drückten ihm eine Flasche Schlehen-Schnaps in die Hand. 100 % Samstag-Abend-Band-Bezug. Das müsste klappen. ;-)

Walkersbrunner Kerwa 2010, Keyvisual
Da wo du König bist   Auf meinen Thron bin ich der König